1901 gründete Oscar Hedström gemeinsam mit George Hendee Indian Motorcycle. Der geniale Techniker war elf Jahre zuvor in die USA ausgewandert. Das Licht der Welt hatte er 1871 in Schweden erblickt.
Dass auch heute noch feinstes Indian Handwerk aus dem skandinavischen Land kommt, zeigen Anders Lundgren und Lasse Sundberg vom Full House Garage Shop.
Mit ihrer Super Scout würdigen sie das Erbe ihres legendären Landsmannes auf eindrucksvolle Weise. Das Konzept des Rahmens erinnert an die Leichtbau-Konzepte der 1920er-Jahre, mit der die Indian Scout beim Flat Track Racing für Furore sorgte.
Besonders gefällt beim Chassis das perfekte Zusammenspiel von Fahrwerksgeometrie und Fertigungsqualität. Auch der Benzintank, die W&W-Blattfedergabel und der speziell konzipierte Boardtrack-Lenker überzeugen. Moderne Elemente wurden diskret integriert, wie zum Beispiel die Bremsanlage von Beringer.
Da es bekanntlich nie genug Power geben kann, hat das Duo in diesen historischen Rahmen den V-Twin aus einer 2017er Scout eingebaut und mit einem Turbolader versehen. Ganz recht: Der Garret-Turbolader und weitere Modifikationen wie die Überarbeitung des elektronischen Motormanagements erzielen je nach Einstellungen Leistungen zwischen 150 und 200 PS.
Auch bei der Elektrik griffen Anders und Lasse auf High-End-Technik zurück: Das elektronische Steuergerät kann per Bluetooth mit einem Tablet verbunden und frei programmiert werden. Über ein spezielles Key Fob System kann der Fahrer die Motordaten auch unterwegs überwachen.
Die Lackierung steuert Pobben’s Colour & Custom Shop bei und setzt dieser unglaublichen Maschine die Krone auf. Und wie fährt sich die Super Scout? Anders meint lapidar: „Na, du hast eben ein Motorrad aus den 1920er-Jahren zwischen den Beinen, das von einer Boden-Boden-Rakete befeuert wird…“
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