Ob bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang, am Mittag oder zu
Mitternacht – die grandiose Atmosphäre, die nur Wasser und Lichtspiele an spektakulären Küsten bietet, bleibt für jeden ein unvergessliches Erlebnis.
Bill Belei, Fundador y Editor, motorcycleroads.com
DER PACIFIC COAST HIGHWAY (KALIFORNIEN)
Zwischen Monterey und Morro Bay, entlang der California Route 1, lässt der berühmte Pacific Coast Highway jedes Bikerherz höherschlagen. Auch das amerikanische Transportministerium weiß das natürlich und hat ihm das Label All American Road verliehen, das nur die schönsten Straßen des Landes erhalten (mehr Infos über America’s Byways hier: www.fhwa.dot.gov/byways). Grandiose Landschaften und überwältigende Etappen erwarten den Motorradfahrer: 7 Nationalparks, ein Nationalreservat, ein botanischer Garten und zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel eine spanische Mission aus dem 17ten Jahrhundert, machen die Strecke unter anderem so sehenswert. Natürlich darf man auch all die lebendigen Städte wie Morro Bay, Carmel-by-the-Sea und Monterey nicht versäumen, oder gar das Hearst Castle, eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Kaliforniens. Der Bau des faszinierenden Hearst Castle wurde Anfang des 20ten Jahrhunderts vom Verleger William Randolph Hearst in Auftrag gegeben, aber erst 30 Jahre später fertiggestellt.
DIE STRASSE DER BAUMTUNNEL (MICHIGAN)
Wer einen amerikanischen Küstentrip
vorhat – wobei auch Seeufer ausnahmsweise als Küsten akzeptiert werden – der denkt zunächst einmal nicht an den mittleren Westen. Was für ein Irrtum! Die Straße der Tunnel of Trees (Baumtunnel) an der Ostseite
des Lake Michigan ist nicht nur eine besonders schöne Strecke, sondern sogar eines der beliebtesten Ausflugsziele amerikanischer Motorradfahrer!
Craig Northouse, sozusagen ihr Entdecker, beschreibt sie mit Poesie: „Quasi ständig vom Wald eingesäumt, erhascht man mal hier einen Blick auf alte, verträumte Sommerhäuschen, mal da einen kurzen Ausblick aufs Ufer des Lake Michigan. Der schmale Asphaltwurm schlängelt sich geradezu zwischen den Bäumen durch und bietet eine umwerfende Fotokulisse, die in allen einschlägigen Reisemagazinen immer wieder Seiten füllt.“
BEAUFORT SCENERY (SOUTH CAROLINA)
Südlich von Charleston (South Carolina) und nördlich von Savannah (Georgia) schlängelt sich eine besonders attraktive Bikertour die Atlantikküste entlang: die Beaufort Scenery.
Jim Strickland, der diese Route erst so richtig bekannt gemacht hat, findet für sie folgende Worte: Wasser. Überall Wasser!
Beaufort hat sein kleines, historisches Zentrum erhalten und bietet eine gelungene Abwechslung aus Inselchen und Flüssen, aber auch den Nationalpark Hunting Island mag man nicht missen. Dort gibt es einen tollen Campingplatz am Meer, wo man seinen Bungalow mieten kann, inmitten einer Bilderbuchlandschaft, die Gelegenheit zum Angeln, Beobachten und Fotografieren bietet. Die unzähligen Brücken und Sträßchen von Beaufort sind ein beliebtes Ausflugsziel, deshalb kann es manchmal schwierig sein, einen Parkplatz zu finden. Egal, man flaniert im Schritttempo in Beaufort und entdeckt mit Freude die Langsamkeit neu.“

MOUNT DESERT ISLAND LOOP (MAINE)
Dem Staat von Maine vorgelagert, liegt die Insel Mount Desert mit ihrem Nationalpark Arcadia, der Stadt Bar Harbor, aber vor allem auch ihrer tollen Küstentour, dem Mount Desert Island Loop. Die Rundfahrt („loop“) über 56 km bietet umwerfende Ausblicke, sei es aufs weite Meer oder das hügelige Innenland.
Und was meint Ron Hackley dazu, der sich diese Tour ausgedacht hat? „Es geht durch dichte und hügelige Wälder bis auf 470 Meter, aber auch an spektakulären Küstenabschnitten vorbei. Bitte nicht den Cadillac Mountain verpassen, der einen umwerfenden Rundblick auf den Atlantik bietet. Die Straße windet sich in angenehmen Kurven durchs Hügelland. Je nach Saison, sollte man sich auf ein gewisses Touristenaufkommen einstellen, das natürlich den Verkehr beinträchtigen kann. Bar Harbor ist ein netter Urlaubsort mit vielen Unterkünften, auch gehobeneren Niveaus.“
VON NAPLES BIS NACH KEY WEST (FLORIDA)
Bei einem Ranking der schönsten amerikanischen Küstenstraßen dürfen die
Floridas Keys nicht fehlen. Ganz besonders schön ist schon die Anfahrt von Naples nach Key Largo, die quer durch die Everglades führt. Alligatoren und Krokodile, Füchse, Hirsche und sogar der seltene Florida-Panther geben sich im berühmten Sumpfgebiet für den aufmerksamen Beobachter ein Stelldichein.
Ab Key Largo geht es weiter, immer entlang der Küstenstraße, die die Inseln der Keys verbindet. Man kann sich eigentlich nicht sattsehen an diesem atemberaubenden Blick auf den mexikanischen Golf auf beiden Seiten des Asphaltbandes.
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