Auf in den norden: der scandinavian viking ride mitte mai wird zu einer schönen tradition.
Dieser Road Trip war ein Genuss – organisiert von einem „echten“ Wikinger: Magne von der First Norway Riders Group schildert für uns die 2.500-Kilometer-Tour vom deutschen Startort Lübeck durch Dänemark und Schweden bis nach Norwegen. Für ihn und seine Riders Group begann das Abenteuer sogar schon früher …
Zwei Tage lang saßen Magne und seine Kumpels schon im Sattel, bevor es richtig losging: Die First Norway Riders Group, Gastgeber des Scandinavian Viking Ride 2018, startete von ihrer norwegischen Homebase mit der Fähre nach Dänemark und fuhr von dort auf Achse bis nach Lübeck in Norddeutschland. Traditionell beginnt und endet jede Etappe bei einem Indian Motorcycle Händler – und in der alten Hansestadt empfing sie der Dealer mit dem perfekten Namen für die Nordland-Tour: Viking Cycles! Hier begrüßten die Norweger alle anderen Teilnehmer herzlich. Am nächsten Morgen, dem 11. Mai, startete dann ein gutes Dutzend Indian Rider ins neuntägige Abenteuer.
Jedes Jahr ändert die Riders Group die Route durch Skandinavien, um den Indian Fahrern immer wieder neue Aspekte des magischen Nordeuropas zu zeigen. Diesmal führte der Auftakt über 350 Kilometer durch Jütland bis an die dänische Ostseeküste nach Horsens, wo Brian die Gruppe im brandneuen Shop von Jensens Motorcykler empfing. Nach einem kompletten Tag in Horsens brach die Truppe Richtung Schweden auf. „Zum Glück“ war die Fähre vom dänischen Frederikshavn nach Göteborg ausgebucht, denn so kam die Gruppe in den Genuss von spektakulären Fahrten über zwei der eindrucksvollsten Brücken auf dieser Erde. Die berühmte Storebæltsbroen überquert den Großen Belt zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland. Und Teil zwei, die Öresundbrücke zwischen Kopenhagen und dem schwedischen Malmö, ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr. Von Malmö führte die Route dann die schwedische Küste entlang Richtung Norden nach Göteborg. Nach mehr als 570 Kilometern war die Rast bei Gothias Mothers Cycleshop mehr als will-
kommen.
Montag, der 14. Mai, war so etwas wie der Tag der schönen Landschaften – wobei das in Skandinavien eigentlich für jeden Tag gilt. Die Tour über die schwedische Küsten-straße nach Norwegen bot jedenfalls auf jedem Kilometer eine Augenweide. Einem Zwischenhalt bei Spinnin‘ Wheel in Mysen südöstlich von Oslo folgte ein einstündiger Ritt über einen Waldweg bis zum Quartier im Rømskog Spa. Am Ufer eines traumhaften Sees verbrachte die Gruppe einen relaxten Abend.
Umso härter ging’s am fünften Tag zur Sache, denn viele der 450 Kilometer führten durch das norwegische Bergland. Nicht nur die atemberaubende Szenerie, auch die Temperaturen um den Gefrierpunkt und unerwartete Umleitungen hinterließen Eindruck. Vom Nachtquartier in Stalheim im Herzen der Berge erreichten die Indian Fahrer tags darauf über nicht minder spektakuläre Straßen entlang des Sognefjord die Stadt Bergen und den dortigen Indian Händler MC Marine.
Der 17. Mai ist Norwegens Nationalfeiertag – und den feiern die Norweger nicht mit Militärparaden oder großen Reden, sondern mit Musik und fröhlichen Umzügen der Schulkinder. Die Indian Riders feierten in Bergen mit … Nach verspätetem Aufbruch cruisten sie auf malerischen Straßen entlang des Hardanger Fjord und erreichten über die längste frei schwingende Brücke des Landes das Etappenziel, den Wasserfall Vøringsfossen.
Fjords, Bergketten, der Låtefoss-Wasserfall und die rauen, fast wilden Pfade nach Saudafjellet prägten den vorletzten Tag. Die finalen 300 Kilometer des diesjährigen Viking Ride endeten in Lyngdal beim Händler Twin Thunder. Zum Abschluss dieser grandiosen Tour blieb ausreichend Zeit zu feiern – und Pläne für 2019 zu schmieden …
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